Fünf Krefelder rocken das HE-Gebäude

Dachkonzert mit Minor Cabinet

Für den "Kultomat" aufs Flachdach

Neues Online-Format

„Kultur findet Stadt“, das Kulturfestival in der Krefelder City, musste im Sommer 2020 wegen der Corona-Epidemie ausfallen. Das Stadtmarketing hat daraufhin mit Akteuren der Krefelder Kulturlandschaft ein Online-Alternativformat entwickelt. Der "Kultomat“ spielte unter anderem im Stadtbad und hoch oben über bzw. auf den Dächern signifikanter Gebäude der Stadt. So auch auf dem Dach des HE-Gebäudes, das als einziges Industrie-Gebäude der Bauhaus-Ära knapp 18 Meter hoch im MIes van der Rohe Business Park aufragt.

Mehr als eine Episode

Insgesamt gab es 9 "Episoden", die zwischen dem 2. Juli und 27. August 2020 auf Facebook und YouTube übertragen wurden. Im Rahmen der Episoden waren Dachkonzerte mit Krefelder Bands, die Highlights ihrer Musik präsentierten, und Gesprächsrunden mit bunt zusammengewürfelten Paarungen zu erleben. Alle Episoden wurden vorher aufgezeichnet. Für die Episode 6 spieltem die fünf Krefelder Jungs von Minor Cabinet auf dem Dach des HE-Gebäudes. Der von Bauhaus-Direktor Ludwig Mies van der Rohe entworfene, einstige Industriebau birgt heute das Café Ludwig und mehrere topsanierte Büro-Etagen. Mit seiner Höhe und einem großen, zugänglichen Flachdach war und ist das HE-Gebäude die perfekte Location für ein Rooftop-Konzert. 

Mit viel Equipment an den Start

Die fünf Musiker und das Filmteam, das für die Aufnahme des Gigs zuständig war, rückten mit großem Gepäck an: Neben den Musikinstrumenten wie Gitarren, Schlagzeug und Klavier mussten jede Menge technischer Geräte, Kabel und Zubehör in luftige Höhe gebracht werden. Das gelang am einfachsten mit einer Hebebühne, mit der peu à peu alle Sachwerte nach oben auf das Dach gehoben wurden. Für die Musiker und alle anderen Beteiligten ging es zu Fuß durch das Treppenhaus des HE-Gebäudes auf das Flachdach. 

Das Klavier unterm Arm - Holger (l.) und Robert von Minor Cabinet auf dem Weg zum Hebekran. Dort verstaute MVDR-Kollege Knut sorgfältig die Gerätschaften im Transportkorb und navigierte in mehreren Fuhren, völlig ohne Höhenangst, alles nach oben.

Noch stehen sie unten auf dem Boden der Tatsachen: die Band Minor Cabinet vor ihrem Dachkonzerz dem HE-Gebäude. Die fünf Krefelder kamen sehr sympathisch rüber und waren begeistert davon, bei den "Kultomat"-Episoden ihre Musik spielen zu können.

Minor Cabinet - das sind Holger Dix, Julian Blome, Roman Dönicke, Paul Krobbach und Robert Kaber (v.l.n.r.). Ihre einhellige Meinung vor dem Gig: "Wir freuen uns total, hier mal auftreten zu können. Das ist eine coole Location."

In den Sonnenuntergang

Nachdem schließlich Musikinstrumente und technisches Equipment der Filmcrew auf dem Dach aufgebaut waren, ging's direkt los mit dem Soundcheck. Eine Drohne überflog das Gelände für besondere Aufnahmen aus der Luft. Die Sonne stand inzwischen schon tiefer. Das finale Konzert sollte in den Sonnenuntergang hinein gespielt und aufgezeichnet werden. Im Rahmen eines Interviews, das vorab und zwischen den einzelnen Songs geführt wurde, stellte sich die Band ganz privat vor.

Blick durch ein Seitenfenster auf Minor Cabinet beim Soundcheck - währenddessen flog eine Drohne für Luftaufnahmen über das HE-Gebäude. Als die Sonne unterging, war alles bereit für die Interviews und die Aufzeichnung des Konzerts. 

Finale auf dem Flachdach

Die Sonne ging szenisch zwischen den zwei Schornsteinen im Mies van der Rohe Business Park unter, als Minor Cabinet ihre Songs performten. Das rotgoldene Licht setzte die Band besonders effektvoll in Szene. Ein leichter Wind versetzte dem Setup zusätzlich eine gute Portion Live-Atmosphäre. Die fünf Krefelder gaben alles bei diesem ganz besonderen Konzert auf dem Dach. Ihre Rocksongs "Silverbow", "Fly into the Sun" und "Candy" flogen kraftvoll dem Abendhimmel entgegen. Gänsehaut-Effekt!

Ein Nachtrag: Natürlich fehlt der Band aktuell die Bühne. Minor Cabinet-Mitglied Robert Kaber sagt dazu: "Umso glücklicher sind wir, das Event auf dem HE-Gebäude mitgemacht zu haben. Danke noch einmal für die super Zusammenarbeit!"

Wir hoffen, dass die Band und alle anderen Kulturschaffenden bald wieder auf der Bühne stehen können.

 

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